Mode-Fotograf ist mit Sicherheit einer der kreativsten, interessantesten, aber auch anspruchsvollsten Berufe im ganzen Modezirkus. Er setzt nicht nur viel Talent, Liebe zur Mode, soziale Kompetenz und einen Blick für außergewöhnliche Details voraus, sondern auch technisches Verständnis. Eine dementsprechende Ausbildung bildet das Fundament für eine Karriere als Mode-Fotograf.
Die Ausbildungswege sind sehr verschieden: Als erstes gibt es natürlich die klassische Lehre bei einem Fotografen. Diese dauert drei Jahre und zur praktischen Ausbildung kommt noch die ergänzende Berufsschule hinzu. Im Bereich der Modefotografie ist diese Form des Berufseinstiegs aber nicht sehr häufig, denn es fehlt zum einen an Meistern, die Lehrlinge in Ausbildung nehmen dürfen, und zum anderen sind die Lehrstellen eher schlecht bezahlt. Eine weit häufigere Form ist der Einstieg in den Beruf über Assistenzen. Dieser Zugang erfordert aber einen hohen Einsatz und viel Durchhaltevermögen vom Bewerber. Die Arbeit ist äußerst zeitintensiv, dafür aber nicht schlecht bezahlt. Ein besonderer Vorteil der Assistenz ist der unmittelbare Einblick in den angestrebten Beruf. Eine weitere Möglichkeit der Ausbildung ist ein Fotodesign-Studium. Bei diesem lernt man seinen Wunschberuf Mode-Fotograf von der Pike auf, kann künstlerisch experimentieren und sich die Techniken und theoretischen Grundlagen erarbeiten.
Allerdings ist ein Studium natürlich sehr kostenintensiv. Praktische Fertigkeiten kann man sich als Student in Praktika oder Assistenzen während der Semesterferien aneignen. Doch auch eine fundierte Ausbildung allein reicht nicht, um sich als Mode-Fotograf behaupten zu können. Oft braucht es einen langen Atem und eine große Bereitschaft bei verschiedenen Verlagen, Labels und Agenturen Klinken zu putzen, bis man sich schließlich einen Namen gemacht hat. Zu Beginn muss man sich darauf einstellen, noch sehr unregelmäßig Geld zu verdienen. Bekommt man aber erst einmal regelmäßig Aufträge, erfordert dies oft eine hohe Reisebereitschaft: so soll das Shooting für Bikini-Mode etwa in Florida stattfinden, während die Modestrecke im Süden Frankreichs geschossen werden soll. Außerdem ist am Set immer Teamwork gefragt – die verschiedenen Akteure wie Stylisten, Redakteure, Visagisten, Models usw. müssen Hand in Hand arbeiten, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Dabei kollidieren häufig unterschiedliche Vorstellungen von der Umsetzung, also sind Geduld und Nerven gefragt. Ist aber das Ergebnis im Kasten und kann es sich auch sehen lassen, dann ist man für seine Mühen reichlich entlohnt.
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